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Die Farbrose, Robin Hood, Maid Marian und der
Selbstwert
oder: Was geschieht bloß in den Aura Soma Seminaren?
Die Beschäftigung mit der Farbrose hat zu drei Seminaren geführt, die aufeinander aufbauend
in die Tiefe der Weisheit eines Modells von Weltgeschehen führen, das mich auch nach
Jahren immer noch begeistert und bereichert. Die Frage: was macht Ihr da eigentlich? in
Kürze zu beantworten ist eine kleine Herausforderung, aber ich liebe ja Herausforderungen.
Die Farbrose wird aus dem klaren Licht geboren, das wir in ihrer Mitte finden. Dieser Ort ist
gleichzeitig durchsichtig und undurchschaubar, eben das, was wir Gott nennen oder die
Quelle alles Seins. Solange wir als Menschen das bunte Spiel des Lebens spielen, sind wir
scheinbar getrennt von dieser Mitte, obwohl wir nichts anderes sind als buntes Licht. Wir sind
Farbrosen in der großen Farbrose der Schöpfung. Wie eine mehrdimensionale russische
Puppe spiegeln wir holografisch einander alles im Kleinen wie im Großen, innen wie außen.
Das Ganze gehorcht Schöpfungsgesetzen, die zu verstehen einer Heimreise gleichkommt.
„Ein Tag mit Aura Soma“ ist eine Einführung. Wir lernen die erste Ebene der
Farbrose kennen. Dem Tuschkastenmodell folgend beginnen wir mit den Grundfarben Blau,
Gelb und Rot. Sie bilden eine Einheit, die als elementare Bausteine des Lebens zu verstehen
sind. Weltgeschehen und unsere Biografien sind eins, darum berühren sie alle Ebenen. Blau
ist Vater Himmel, Bewusstsein oder Papa. Rot ist Mutter Erde, Körper oder Mama. Gelb ist
Menschenkind, Energie oder Familienkind. Gemeinsam bilden die Grundenergien eine heile
Familie, in der alle Beteiligten einander liebevoll dienen. Dieses Wissen tragen wir in uns.
Ein Leben in der Welt der Trennung bringt die Familien planmäßig innen wie außen tüchtig
durcheinander. Das gestaltet sich als Überlagerungen der heilen Farbrose. Irgendwann haben
wir genug von dieser Unordnung und bekommen große Sehnsucht nach dem heil(ig)en
Ursprung. Wir beginnen aufzuräumen. Dabei geschieht das Wunder, das wir gleichzeitig die
Spielregeln dieser Schöpfung erinnern und anwenden.
Während der zweiten Hälfte des Aura Soma Tages beschäftigen wir uns mit unseren Geburts-
und Helfer-Flaschen. Die stellen so etwas dar wie einen Eintrittsweg in die persönliche
Farbrosen-Erfahrung dieses Lebens.
„Robin Hood und Maid Marian“ eröffnen die zweite Ebene der Farbrose. Wenn
unser Körper (Rot) eindeutig zeigt, dass wir Mann oder Frau werden, beginnen wir, die
Herkunftsfamilie zu verlassen und eine eigene erwachsene Identität herzustellen (Grün).
Diese beiden Farben liegen sich in der Farbrose gegenüber und bilden eine sogenannte
Komplementärachse. Das heißt nichts anderes, als dass in der scheinbaren Dualität von zwei
zusammengehörenden Farben wieder die Ursprungsfamilie enthalten ist. Grün setzt sich aus
Gelb und Blau zusammen und ist mit Rot ein Ganzes.
Das Besondere an den Flaschen Nr. 27 und 28 ist, dass sie sehr eindrucksvoll zeigen, wie
Mann und Frau zusammengehören. Beide sind aus den gleichen Bausteinen
zusammengesetzt: Rot und Grün. Und diese Bausteine sind in jeder Hinsicht komplementär
angeordnet. Während MM unten Rot und oben Grün ist, ist es bei RH umgekehrt. Da die
obere Hälfte der Flaschen das Außen repräsentiert und die untere Hälfte das Innere, hat das
zur Folge, dass sie gemeinsam auch nach außen und nach innen eine rotgrüne Einheit sind.
Sogar ihre Diagonalen sind komplementär. Frau und Mann bilden in jeder Hinsicht eine
Ganzheit, die zurückführen kann in die Erinnerung an das klare Licht.
Ihr Zusammenspiel besteht auch aus komplementären Regeln, die zu verstehen Beziehungen
einfacher macht. Einige Beispiele: RH handelt aus dem Herzen (Grün im Inneren) und
gestaltet Welt (Rot im Außen), während MM angebotene Wahrheiten überprüft (Grün im
Außen), ob sie es wert sind, verwurzelt zu werden (Rot im Inneren). Das ist eine sehr schöne
Erklärung für das übliche mit Wertungen belastete Aktiv und Passiv. Deutlich zeigt sich in
ihnen die Erbschaft der Eltern: Maid Marian verkörpert die Mutter (Rot im Inneren), RH trägt
sie (Rot im Außen). Und während der Mann seine Vater-Sohn-Auseinandersetzung im
Inneren abmachen muss (Grün unten), erlebt die Frau ihre Vater-Tochter-Auseinandersetzung
im Außen (Grün oben).
In der so wichtigen Verlobungszeit (schließlich geht es um Familiengründung!) überprüft
MM seine Wirklichkeit (Rot) und RH ihre Ideale (Grün). Es empfiehlt sich, gründlich und mit
Bedacht vorzugehen ...
Selbstverständlich hat jeder Mann eine innere MM und jede Frau einen inneren RH. Auch
hier ist es wichtig, sie in ihrer Funktion an der richtigen Stelle in der richtigen Reihenfolge
einzusetzen.
Nun, wenn wir uns als Männer und Frauen begegnen, verlieben wir uns und bekommen Lust
auf Erotik. Das ist die zweite Komplementärachse, die ich gesegnete Lebenslust nenne: Blau
der Segen, Orange die Lust. Und aus lustvoller Erotik werden meist kleine Kinder, hier finden
wir die dritte Komplementärachse: Violett, die Eltern und Gelb, das Kind.
Der äußere Kreis der Farbrose ist komplett. Aus der Herkunftsfamilie kommend gestalten wir
durch unser Erwachsenwerden, der fruchtbaren Begegnung und folgender Familiengründung
einen kompletten Farbrosenring. Zu Rot, Blau und Gelb gesellen sich die drei
Komplementärfarben Grün, Orange und Violett.
Bei der Überlagerung der heilen Farbrose, die alle erleben, gestalten wir das scheinbare
Durcheinander, weil wir die Schöpfungsspielregeln „vergessen“. Diese „Vergessen“ folgt
nachvollziehbaren Regeln. Durch die Trennungserfahrung, dass wir als kleines Gelb Blau und
Rot im Außen haben, fühlen wir uns allein. Das macht Angst. Hier setzt der Urschmerz ein,
der allen innewohnt. Außerdem sind Papa und Mama nicht unbedingt ideale Blaus und Rots,
ihr Miteinander und Mituns ist gelinde gesagt nicht immer liebevoll und mehr oder minder
offensichtlich voller Macht- und Ohnmachtgrusel. Entsprechend gestaltet sich unsere
Weiterentwicklung in die Komplementärachsen unbewusst und durch die Tanzschritte der
Herkunftsfamilie geprägt (darum funktioniert Familienstellen so gut): RH und MM
überprüfen sich nicht, sondern spielen im üblichen Bedürftigkeitskleister Mann und Frau, von
subtil kultiviert bis zu den schwingenden Kriegsbeilen. Macht-Ohn-Macht-Spiele, Frustration,
Übergriffe, Missbrauch und beliebige Opfer-Täter-Strukturen bestimmen den Familienalltag.
Und da Farbrosen Hologramme sind, bestimmen all diese Dinge auch das Weltgeschehen.
Die gute Nachricht: Jeder von uns ist nur zuständig für die eigene Farbrose. Und die können
wir in Ordnung bringen. Überlagerungen werden durchsichtig, wenn wir sie liebevoll
durchschauen. Dann werden die ohnehin immer wirksamen Schöpfungsgesetze wieder
sichtbar und wir können ihnen folgen, indem wir ein-Verstand-en sind. Ein beglückender
Zustand.
„Selbstwert durch Innenschau“ vertieft die Erkenntnisse, indem wir den inneren
Kreis der Farbrose betreten. Er besteht aus sechs Tertiärfarben, die wiederum drei
Komplementärachsen bilden. Wir arbeiten im Seminar mit den Flaschen Sophia (32) und
Uriel (97), die in Gold und Königsblau genauso daherkommen wie RH und MM:
Da Gold aus Gelb und Rot besteht und Königsblau aus Blau und Rot, sind
wieder alle drei Grundfarben beteiligt. Komplementär ordnen sich die
beiden Mischfarben in den Flaschen jeweils in die obere und untere Hälften
und sind einander damit wie unser göttliches Päärchen eine totale
Ergänzung. Sie stellen gemeinsam die unbewusste Heiligkeit des inneres
Kindes und die bewusste Heiligkeit unserer inneren Meisterebene dar:
Sophia ist Engelchen und PriesterIn, Uriel ist Goldschätzchen oder
KönigIn.
In der Biografie repräsentieren sie sowohl die frühe Kindheit und als auch das letzte
Lebensdrittel, wobei sie im übertragenen Sinne jederzeit gegenwärtig sind. Bleiben wir im
klassischen Familienspiel, beginnt diese Ebene wichtig zu werden, wenn die Kinder aus dem
Haus gehen und eigene Farbrosen gründen. Wir sind dann gefordert, alle Aspekte in uns zu
ordnen: als Mann Rot und Gelb an ihren inneren Platz zu bringen, und als Frau Blau und
Gelb. Wir sind gefordert, unsere Komplementärachsen auszugleichen.
Das können wir leisten durch die Innenschau (Königsblau), die uns zu unserer Körperweisheit
führt (Gold). Wir beginnen diesen Weg durch den Nebel der Täuschungen und
Verdrängungen (verletztes Königsblau) und begegnen allen eingelagerten Verletzungen und
Unordnungen (verletztes Gold). Das ganze funktioniert auch umgekehrt: Unsere
Körpereinspeicherungen öffnen die Tür zur geistigen Wahrheit. Auf jeden Fall begegnen wir
all unseren Geschichten und Glaubenssätzen, ob wir wollen oder nicht. Damit unser inneres
Paar (RH/MM) gute Eltern für unser inneres Kind werden kann, hilft jetzt eine gute
Regierung: KönigIn und PriesterIn stellen der Aufräumarbeit ihre Autorität und Weisheit zur
Verfügung. Diese Eigenschaften zu verstehen und anzuwenden ist dann ein Aufbruch in
wahrhaftige Heilung.
Das spiegeln die beiden Flaschen Königsblau über Gold (Nr. 32) und Gold über Königsblau
(Nr. 97), wenn wir sie schütteln. Ein wunderschönes Smaragdgrün entsteht: unsere Wahrheit.
Und umgekehrt: kein Raum für Wahrheit ist ein sicheres Indiz für eine desolate Regierung.
Die beiden anderen Komplementärachsen der inneren Farbrose gestalten mit Türkis/Koralle
Herzenskommunikation und Eigenliebe, mit Oliv/Magenta das Handeln aus dem Herzen und
den Alltag als Gottesdienst.
Nun, die Farbrose als Modell zu nutzen ist sehr wirkungsvoll. Auch in der Spiegelarbeit ist es
um einiges leichter, den „Lügen“ in sich auf die Spur zu kommen, wenn wir sie auf eine so
anschauliche Weise an Regeln messen können. Hier greifen dann alle meine Seminarangebote
ineinander.
Die Mitte bleibt für uns unsichtbar und ungreifbar, solange wir uns im bunten Teil der
Farbrosenwelt identifizieren. Aber je weiter wir in unseren Aufräumarbeiten kommen, desto
intensiver ist das Gefühl, dass wir Gott wirklich am nahesten sind in einer bedingungslosen
Freude am Leben wie es ist: voller Liebe.
Verfasserin:
Juli 2004, Meike Lalowski / Aura-Soma-Beraterin
Wiker Buchhandlung – Knorrstr. 22 – 24106 Kiel
Tel.: 0431/330589 – www.meike-lalowski.de
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