posted 16 December 2003 09:25         

ich glaube so langsam fühle ich mich in der Lage, auch wieder mal einen Beitrag zu schreiben.
Die letzten paar Wochen war ziemlich heulen und Selbstmitleid angesagt.
Und bei dem Artikel das ich mich für Leichtigkeit entscheide, konnte ich nur müde lächeln.
Das habe ich nämlich oft in der Vergangenheit
(die letzten Jahre) auch gemacht.
Und daraus entstand dann diese unsichtbare Mauer, die einen "vermeintlich"stark macht.
Das Leben heißt für mich aber mitfließen, mit all meinen Gefühlen; die unendliche Traurigkeit- überschäumende Freude, selbstzerstörerische Wut-die Welt umarmen,
dasein für andere- aber nicht für mich selbst.
Oft kam ich mir dabei sehr gut vor; die allzeit gute,verständnisvolle Marena, die die Opfer sowie die Täter versteht-in verschiedenen Lebensdramen.
Nur letztendlich keine Zeit für mich selber.

Im Okt. war Meike bei uns im Süden, mit dem Thema Selbstwert.
3 intensive, liebevolle und tiefe Tage.
Mit Reisen zu einem Selbst; wir konnten alle soviel erkennen,fühlen, die untermauerten Gefühle die wir uns jahrelang verboten haben, konnten z.Teil in dieser liebevollen
starken Gruppe endlich rausgelassen und umarmt werden.
5 Frauen von uns treffen sich immer noch 14-tägl., weil einfach sehr sehr viel bei uns ins Rollen gekommen ist.
Wir kümmern uns um unsere vergessenen Kinder,
nehmen sie liebevoll in die Arme und schauen uns an ,,was die Kinder denn wirklich für Bedürfnisse haben.
Letzten Freitag gab es dann auch 2 work´s,
die sehr sehr hilfreich waren.
Ich war die letzten Wochen einfach super empfindlich, so daß mich Bemerkungen meiner besten Freundin aus der Bahn geschmissen haben, Kindergartenmütter eine Bemerkung über meine Kinder gemacht haben, oder aber im Geschäft das Gefühl zu haben ich schaffe das alles nicht!
Jeden Tag einen anderen Grund zum Heulen.
Alles persönlich und auf mich gemünzt zu nehmen; ja das waren bei mir die letzten Wochen.
Früher hätte ich um diese Antworten gelächelt; jetzt stand ich mitten bei Aldi, montagmorgens bei hochbetrieb und fing das heulen an;
was für Selbstzweifel;angeschlagener Selbstwert;
Ich benutze im Moment,die Aura Soma Flasche Nr. 32 königsblau über gold(Sophia, eine Flasche über die es im Seminar ging),
dann war einfach völlige Erschöpfung auch über mir, und auch im privaten Bereich ein ziemlicher Schlag.
Ja und mein Auto verließ mich auch noch!
All das zusammen war einfach zuviel für mich!
Jetzt habe ich eine Kur beantragt(das war auch ein riesen Thema; brauche ich wirklich eine Kur-steht mir das zu, habe ich es verdient, so schlecht geht es mir doch nicht).

Jetzt bin ich wieder auf dem aufsteigendem Weg;
eine email einer Freundin, holte mich da auch wieder mit raus;
das einfach alte Suppe erbarmungslos hochkocht, die sich erbärmlich und erbarmungslos anfühlt, weil ich mir einfach die Empfindlichkeit zu oft verboten habe;
in der Vergangenheit zu oft so tapfer war.

Ja mir eingestehen, das ich schwach und stark sein darf, alle Facetten meines Lebens lebe, mich mal für die Leichtigkeit des Seins entscheide,
und mal mich total fallen lassen darf- mit dem Gottvertrauen das alles zu mir gehört, und das Gott auch weiß wann es für mich genug ist zu leiden.
Vertrauen ist gut- keine Kontrolle zu haben ist besser!
Auch ein Thema zu dem ich mal schreiben könnte(wenn wir uns mal anschauen wieviele kontrollmechanismen wir haben, das wir nicht fühlen müssen)
Heute kann ich mich,glaube ich,für einen leichten Tag entscheiden; aber man wird sehen.

Herzliche Grüße aus dem Süden
Namaste

posted 19 December 2003 09:27         

wie Du weißt, bin ich eine begeisterte Wagnerianerin. Einer der Gründe ist die spirituelle Weisheit, die ich in diesen Opern finde.

In dem Ring nimmt uns Wagner mit auf die Reise Wotans. Der Göttervater, der mit seinen Hausgöttern auf lichten Höhen wandelt … Der Sturz ist unvermeidbar und gründlich. Die Erlösung leistet seine Lieblingstochter Brünhild. Ihre Reise zur Weisheit beginnt, als der Vater sie aus dem Götterhimmel verstößt (verstoßen muss!), weil sie die Wahrheit lebt, ihre Gefühle nicht verleugnet, ihm und seinen Manövern nicht mehr blind folgt.

„Alles weiß ich, alles“, singt sie in ihrem Abschlussgesang. Weil sie alles zugelassen hat, was zu einem Menschenleben dazugehört: auch Angst, Eifersucht, Rache, Mord. Weil sie liebte, hasste, genoss und litt.

Weil sie ihre Verletzbarkeit erkannte. Und die der anderen.

Weil sie lernte zu vergeben. Nicht aus dem Hochmut der Göttin, sondern aus der Einsicht der Frau. Sie umarmte ihre Menschlichkeit, die ihres Vaters und die ihres Mannes.

Pyar Troll schreibt ihn ihrem letzten Buch, dass sie zwanzig (!) Jahre in der Illusion der lichten Höhen gelebt hat. Da können wir doch froh sein, dass das Leben uns schnell und gründlich daran erinnert, wo und wie die Musik spielt: mitten im Leben.

Die Aura Soma Flasche macht es uns vor:
Wenn wir die Sophia tüchtig schütteln, zaubern wir aus Königsblau und Gold ein wunderbares Smaragdgrün: die Wahrheit!

So schüttelt uns das Leben in die Heilung. Herzliche Grüsse aus Kiel!

------------------
Meike Lalowski