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06.06.2007, 16:15 | #1 |
Benutzer
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Ihr Lieben,
im Zuge meiner Ausbildung zur "Trauerbegleiterin"(in erster Linie lerne ich dort zusätzlich meine eigene Trauer zu begleiten), habe ich mir unter 300 Büchern gerade das obere gewählt. Ich arbeite mit Meike nun schon viele Jahre, und letzten Herbst konnte Meike in der Abschiedsrunde meine tiefe Traurigkeit abholen. Ich habe nicht um sie gewusst, so tief war sie versteckt. Jorgos Canacakis arbeitet seit Jahren mit Trauernden. Er beschreibt in diesem Buch anhand von einem Märchen(ein 10-jähr. Mädchen, dessen Eltern sich scheiden ließen, und einem 14-jähr. Jungen, dessen Mutter gestorben ist). Im Wald treffen sie eine weise Alte, die mit ihnen in die dunkelsten Winkel und Verliese des Herzens geht. Dort dürfen die Kinder (und auch der Leser)fühlen, was sie hat versteinern, einfrieren usw. lassen. Ziel des Buches ist, die verlorene, amputierte TrauerFÄHIGKEIT unter einfühlsamen Bedingungen wieder zu fühlen. Weil wir so schlecht mit Trauer und den dazugehörigen Gefühlen wie Wut, Hass, Eifersucht usw. umgehen, sammeln sich riesige BERGE von unausgedrückter Trauer, die uns den Alltag schwer machen, uns krank werden lassen und unser "lebendiges Leben" verhindern. Ich finde Meike ist wie Fr. Appolina aus der Geschichte. Sie findet mit uns einfühlsam die ganzen Gefühle, und lehrt uns anhand der Farbrose was es heißt "lebensfördernde Trauer", hin zur Leben-digkeit führen. Danke Meike für Deine Freundschaft, und Deine Arbeit. NAMASTE Marena P.S. Ich habe angefangen, meinen Zwillingen das Buch vorzulesen (Elisa die gerne Gefühle einfriert, Noah der gerne die Gefühle übers körperliche zeigt in Form von Stottern, allerg. Asthma). Bevor wir überhaupt zur eigentlichen Geschichte kommen, haben wir alle drei schon geweint. Denn wirklich geweint um den Verlust, den die Scheidung mit sich brachte, haben sie natürlich nicht. Viell. findet Noah ja dann die Sprache wieder. [This message has been edited by Marena (edited 06 June 2007).] |
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