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Alt 12.02.2003, 19:58   #2
Ute
Gast
 
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Blinzeln

Lieber Jens,
Nein, ich glaube, nur wenn ich wirklich die Freiheit der Wahl habe und die Freiheit aller Möglichkeiten, mache ich mich sozusagen „schuldig“, wenn ich das „Falsche“ wähle.
Sobald mir die wirkliche Entscheidungsfreiheit fehlt, aus welchem Grunde auch immer, bin ich nicht schuldig und auch nicht frei. Sondern bestenfalls verantwortlich und kann mir somit selbst vergeben. Ich habe dann die Möglichkeit aus meinem „Fehler“ zu lernen und es beim Nächsten Mal besser zu machen u.s.w. mein Leben lang.
„Wenn ich eine andere Möglichkeit (nach meinem besten Wissen und Möglichkeiten) gehabt hätte, hätte ich vielleicht anders entschieden, anders gehandelt, doch zu diesem Zeitpunkt war es mein bestes Wissen.
Und ich glaube mittlerweile, dass jeder, zumindest ich und alle die ich näher kenne, stets versuchen das Beste zu tun. Ich glaube auch dass wir alle sowieso dauernd das Richtige tun, auch wenn es sich für uns, aus unserer Wertung, manchmal ganz schrecklich anfühlt. Das „muss“ so sein, weil wir uns ja nicht nur in dem Anderen gespiegelt sehen, sondern selbst auch wiederum Spiegel für Die Anderen sind. Gleichgültig was wir tun, alles ist richtig, nichts ist falsch. Denn in Wirklichkeit kann Niemand jemand anderen fühlen machen. Das Fühlen tut jeder Mensch aus sich selbst heraus, u.s.w.
Niemand, kein Mensch, kann stets das Richtige tun für alle, Alles überblicken, das Vergangene, das Jetzt und die Zukunft. Das kann nur Gott.
Wir Menschen können nur das Beste tun, von dem wir jetzt und im Augenblick wissen.


Ich fange langsam an zu begreifen dass das wahrscheinlich eine unserer aller Aufgaben, hier auf Erden ist. Fehler machen – auflösen, Fehler machen- auflösen u.s.w. Bis ich mich sozusagen selbst aufgelöst habe. Bzw. nur meine ganzen Überzeugungen, Urteile Glaubenssätze, zumindest die schmerzhaften. Vielleicht verstehe und begreife ich dann endlich und spürbar , dass ich nichts weiter zu tun brauche.
Welch ein Segen, welch eine Erleichterung, mich selbst aufgeben, mein Ego nicht so überzuberwerten, sondern ihm seinen wirklichen und auch wichtigen Platz einzuräumen. Doch mein Ego ist nun wahrhaftig nicht das Maß aller Dinge.

Lieber Jens, liebes Forum, ich merke dass ich mich jetzt, wie so oft, etwas weit von Deinem guten Thema entfernt habe, es tut mir leid, darum mache ich nun erst mal Schluss.

Eine etwas verwirrte Ute
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