Liebe Viola,liebe Iris,
zuerst zu Dir Viola (richtig geschrieben ):Yogananda war ein Yogi.Erlebte von 1893-1952.Yogananda hatte den Auftrag seiner Meister, in die westliche Welt zu gehen und den Menschen dort praktische Spiritualität zu vermitteln.Er lehrte das Kriya Yoga, das den Menschen ermöglichen sollte mit Gott direkt in Verbindung zu treten.Yogananda eröffnete verschiedene spirituelle Zentren im Westen, die es heute noch gibt.
Euere Gedanken und Gefühle zu diesem Satz find ich sehr interessant.Mir geht es damit auch so, dass ich nicht werten möchte.Ist denn das Eine tatsächlich besser als das Andere ? Aber vielleicht wollte er uns damit etwas ganz anderes sagen.Ja, vielleicht ist es das, dass wir manchmal meinen dies und das tun zu müssen , hier zu spenden,da zu helfen, ohne es wirklich aus unserem Innersten heraus, mit unserer Liebe zu tun.Sondern aus der Hoffnung heraus dafür geliebt oder belohnt zu werden.
Neulich war ich auf einem Filmvortrag zur Hospizbewegung.Eine langjährige Hospizmitarbeiterin hielt davor und danach einen Vortrag.Ein Satz von ihr war: "Und das sind wir ihnen schuldig !" (Den Sterbenden die letzten Wünsche zu erfüllen)Dieser Satz inspirierte mich dazu darüber nachzudenken, ob ich diese Ausbildung als Sterbebegleiterin nun auch aus einem Schuldgefühl heraus mache.Oder weil ich ein guter Mensch sein möchte? Mir fiel auf, dass ich kaum jemandem davon erzählt habe, weil ich immer so das Gefühl hatte , mich dadurch so besonders hervor heben zu wollen."Schaut mal was für ein guter Mensch ich bin."Das wollte ich nicht.
Ein anderer Satz von ihr war:"...ich muss mich nach den Besuchen bei den Sterbenden selbst belohnen,da ich sehr viel von mir gebe und es mich viel Kraft kostet." Ich glaube, dass , wenn es in Liebe getan wird, dann kostet es uns keine Kraft, sondern es gibt uns Kraft.So sollte es wenigstens sein,meine ich.Ich mache mir da auch viele Gedanken, denn ich bin auch ein Mensch, der sich damit schwer tut, Menschen zu helfen , ohne sich selbst zu verausgaben.Mir fehlt sehr oft die Distanz, was schon manchmal sehr schwere Folgen für mich hatte.Da wäre es doch besser gewesen, ich hätte die Distanzgewahrt.Eventuell weniger Zeit geschenkt,weniger getan,aber von Herzen und in Achtung und Sorgsamkeit uns beiden gegenüber.Sokann es in Liebe geschehen und ist Hilfe und Bereicherung für beide.
Geht es Yogananda vielleicht um dieses Thema?
Adventliche Grüsse,
Carmen
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