Liebe Tüdels,
dieses Forum ist eine Sache, die Buchhandlung eine zweite, ich die Dritte und wir in unserer Selbstbegegnung ... nun ja ... das ist wiederum so ganz was eigenes ...
Menschen haben vor der Arbeit (oder über den Umweg "Meike" vor mir) manchmal schon dann Manschetten, wenn sie noch gar nicht wissen, was wir tun oder was auf sie zukommt. Als ahnten wir (denn wer ist schon anders als die anderen!), was es bedeutet, sich zu begegnen.
Ganz gleich wie hoch hinauf wir klettern, in welche Höhen der Erkenntnisse und Einsichten wir uns vorwagen (und das machen wir ja auch: viel und großartig denken

), irgendwann heisst es: Hinab! Hinab in die Unterwelten, in die Schatten und Ängste und dunklen Geschichten. Nützt nix, genau das ist es, was das Leben uns abverlangt: wieder das zu lieben, was wir nicht lieben wollen oder können. Und es ist grad Wurscht, ob die anderen oder wir gräßlich sind: es sind letztlich immer nur wir selbst, die wir ablehnen.
Wir sind alle gleich gestrickt: wir glauben einfach nicht, dass es liebenswert sein kann, was sich in uns so angesammelt hat. Schon das bewusste Schreckliche oder Häßliche (und das ist nicht wenig), aber das Unbewusste - ohaueha ...
Da mag eine Meike oder sonstwer tausendmal verkünden, dass es nichts gibt, was wir nicht lieben können - irgendwann kommen die Nein-Manöver (übrigens auch bei Meike oder sonstwem (außer bei den
Erleuchteten die es gar nicht gibt)). Mehr oder minder massiv, mehr oder minder wirkungsvoll.
Doch alles hat einen roten Faden, an dessen Ende wir nur eines finden: uns, die wir glauben, die Liebe verloren zu haben.
Wir mögen das nicht besonders, was sich jenseits unserer Sicherheitssysteme rumdrückt. Und damit mögen wir uns nicht (als Abhängige, Bedürftige, Chaotische, Doofe ... Grauenhafte ... Kleinmütige ... Machtbessesene, Neidische ... Traurige, Wütende, Zögerliche - (rein alphabetisch eine kleine Auswahl)). Unsere Arbeit führt unweigerlich dazu, dass genau diese und eine Menge anderer Züge (Kinder) sich zeigen. Das ist zwar irgendwie schon toll (wie sollen wir sie sonst einsammeln?), aber eben auch gefährlich: denn toll ist bekanntermaßen ein Teekesselchen ...
Also machen wir gern auch einen Bogen um Buchhandlungen oder andere Begegnungen. Nicht nur schon mal vorsichtshalber, sondern immer wieder auch mittendrin. So kommen ganz Vorsichtige erst gar nicht, manche hauen lieber wieder ab und manche bleiben. Tapfer, immer wieder liebevoll zu sich auch bei Abstürzen (spätestens danach) und letzlich erfolgreich.
Egal. Macht nix, wie wir es machen - irgendwann schaffen wir es so oder so.
also: Herzlich willkommen!
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Meike Lalowski
[This message has been edited by Meike Lalowski (edited 21 March 2007).]