Als erfahrene Jahresgruppen-Teilnehmerin will ich gerne versuchen zu beschreiben, was wir an diesen Wochenenden so tun:
Wir sind ca. sechs Menschen, manchmal geht jemand und es kommt jemand anderes. Auch das ist spannend - Abschied und Willkommen. Jemand Vertrautes gehen lassen, jemand Neues in die vorhandene Struktur hereinlassen. Dem Neuen das Gefühl von "sei willkommen" zu geben, Vertrauen zu schaffen - immer wieder.
Ich empfinde die Jahresgruppe als eine Familie außerhalb der Familie. Und damit meine ich sowohl die, in der ich JETZT lebe, als auch die, aus der ich stamme. Wobei alles auch immer zusammenspielt und zusammengehört.
Wir arbeiten intensiv an unseren Geschichten, die doch so sehr unseren Alltag bestimmen. Wir decken jede/r für sich alte Strukturen, eingespeicherte Gefühle auf. Und tun das auch gleichzeitig immer für die ganze Gruppe! Manches gleicht sich, oft können wir die Gefühle der anderen nur zu gut verstehen. Wir erfahren Mitgefühl und ent-wickeln uns gemeinsam!
Oft wird während einer intensiven Arbeit die Partnerin gefühlsmäßig zum Vater, die Freundin zur Mutter, auf die wir immer noch wütend sind, deretwegen wir nach wie vor traurig sind...Wir projizieren alte Gefühle auf die, die gerade hier sind. Wir muten uns zu und haben in dieser Gemeinschaft den Mut dazu!
Mit der Arbeit rund um Aura Soma, Farbrose, Spiegelarbeit, Sprechen, Hören, Fühlen begeben wir uns sehr oft auf eine Reise in unseren eigenen alten Gefühlssumpf - und haben immer die Gewissheit, gehalten zu werden! Nicht unterzugehen, sondern gereinigt aufzutauchen und unserem Selbst wieder ein Stück näher gekommen zu sein. Gehalten von der Gruppe und von Meike, die unerschütterlich ist in ihrer Liebe!
Vielen Dank dafür
Ingrid
P.S. Und außerdem kochen, essen und schlafen wir alle unter einem Dach, wir sehen abends zusammen Krimis, wir gehen spazieren, wir sind oft ganz albern, manchmal ganz still - eben wie Familie...
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